Destination Management | Regionale Destination Arizona

Consulting für regionale Destinationen, Inszenierung & Storytelling

Zitate zum Thema Destination Management:

Graubünden mit seiner sprichwörtlichen Vielfalt ist eine einzigartige Erlebnis-Bühne. Mit der gezielten Inszenierung authentischer Erlebnisse werden starke Bilder in den Köpfen unserer Gäste verankert und aus Besuchern Fans gemacht.

Wir (NRW) sind Vorreiter in der Bundesrepublik, weil wir nicht nur einen strategischen Ansatz mit Alleinstellungsmerkmal denken, sondern gleichzeitig auch durch konkrete Starterprojekte in die Umsetzung unserer Ideen eintreten.

Inszenierungen brauchen ein klares Konzept, Überzeugungskraft und Beharrlichkeit. Bei der Erlebnisinszenierung geht es um eine Denkhaltung und darum um ein Thema, das aus Sicht des Gastes weiterzuentwickeln ist. Unser Ziel ist es das «UNESCO Welterbe Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina» gemeinsam mit den Gemeinden und Destinationen kontinuierlich erlebbarer zu machen. Dabei wird der vorliegende Leitfaden helfen.

Ein gut inszeniertes Angebot ist die beste Werbe-Investition: Glückliche Gäste kommen nämlich wieder und ziehen durch die kommunizierten positiven Erfahrungen neue Gäste an!

Erlebnisinszenierung im Tourismus

Ereignis agere. Logo Erlebnis agere. Logo Erkenntnis agere. Logo Erfahrung

Die vier E‘s der Erlebnisgesellschaft geben Auskunft über das Entstehen von Erlebnissen. Die Komponenten Ereignis, Erlebnis, Erkenntnis, Erfahrung bedingen einander und hängen voneinander ab. Erlebnisse setzen Ereignisse voraus. Ein Erlebnis kann also nur stattfinden, wenn ein aus der externen Umwelt generierter Reiz als Erlebnisauslöser (Ereignis) fungiert. Die Umwelt wirkt aufgrund ihrer Eigenschaften wie Farben, Geruch, Klang, etc. und ihrer symbolischen Bedeutung. Für die Angebotskonzeption im naturnahen Tourismus stellt sich die Frage, mit Hilfe welcher Instrumente auf das Ereignis einzuwirken ist, damit ein positives Erlebnis beim Kunden eintritt, denn Erlebnisse können nicht wie ein Konsumprodukt hergestellt werden. (Vgl. Müller, Hansruedi, Vor-Sicht Tourismus, 2002, S. 13.)

Grundsätzlich ist dies durch zwei Maßnahmen zu erreichen:

  • Erstens können Ereignisse auf eine bestimmte Art und Weise inszeniert werden, damit bestenfalls positive Erlebnisse möglich werden.
  • Zweitens kann die Reflexion über bestimmte Erlebnisse beeinflusst werden. So kann beispielsweise der Erkenntnisprozess unterstützt werden, um daraus Erfahrungen entstehen zu lassen. Diese Erkenntnis findet u. a. Eingang in dem Konzept des Erlebnis-Settings. (Vgl. Stefan Egenter, Erlebnismanagement im naturnahen Tourismus)

Storytelling

Gerade wenn es um das Thema Regionaltourismus oder Destination Management geht, spielen Emotionen eine ganz wesentliche Rolle im Entscheidungsprozess bei der Auswahl einer Destination. Natürlich helfen Basis-Informationen entlang von Wegführungen und im Marketing, entschieden wird aber vor allem auf Grund von Emotionen. Diese Emotionen gilt es durch so genannte Storytelling-Elemente zu wecken. Authentizität ist ein vielbemühtes Wort, wenn es um das Storytelling in der Gastronomie geht – und das nicht ohne Grund. Denn jede Story braucht einen echten und glaubwürdigen Kern. Bei Produkten entsteht die Echtheit durch die Qualität und Kenntnis des „Originalgeschmacks“. Dann erzählt das Produkt die Story authentisch.

Erlebnisorientierung

Die zunehmende Erlebnisorientierung hängt neben dem Ansteigen des Lebensstandards, dem technischen Fortschritt und der größeren Bildungsmöglichkeiten auch sehr stark von der Zunahme an Freizeit ab. Dieser „Vermehrung der Möglichkeiten“ folgt die Tatsache, dass immer mehr das Erleben des Lebens in den Mittelpunkt rückt, was im Imperativ „Erlebe dein Leben!“ Ausdruck findet. Grundsätzlich lässt sich die zunehmende Erlebnisorientierung durch zwei Aspekte des sozialen, postindustriellen Wandels darstellen: sozioökonomischer Wandel und soziokultureller Wandel. (Vgl. Schulze, Gerhard, Die Erlebnisgesellschaft, 1992, S. 33.)

Erlebnisgesellschaft

Die zunehmende Erlebnisorientierung und das Phänomen des Erlebniskonsums spiegeln sich in dem seit Anfang der neunziger Jahre diskutierten Konzept der Erlebnisgesellschaft wider. Die Erlebnisgesellschaft ist dadurch geprägt, dass es nicht mehr ausreichend ist, nur Service zu liefern. Die Kunden wollen persönlich zugeschnittene, einprägsame und denkwürdige Erlebnisse. (Vgl. Kagelmann, Hans Jürgen, Gesund durch Erleben?, 2001, S. 93.)

Erlebnisangebote

Krippendorf fordert die Menschen in den Destinationen zu mehr Mut auf, ihren Reichtum an Natur und Kultur verstärkt zugänglich zu machen. Nicht nur um ein unverkrampftes Verhältnis zur eigenen ländlichen Heimat zu demonstrieren, sondern vor allem aus ökonomischen Überlegungen. Jede Destination aber auch jeder Reiseveranstalter ist auf der Suche nach seiner USP (Unique Selling Proposition), nach seinem Alleinstellungsmerkmal, um sich am Reisemarkt möglichst unverwechselbar profilieren und positionieren zu können. Die typische Natur und Landschaft einer Destination können in Verbindung mit kulturellen Gesichtspunkten solche Merkmale liefern. Sie bringen den Vorteil, dass die entstandene Wertschöpfung in der Region bei den touristischen Leistungsträgern bleibt. Das Erlebnismanagement im naturnahen Tourismus führt diesen Gedanken Krippendorfs weiter und versucht durch innovative Instrumente wie Erlebnis-Setting und Inszenierung des Naturraumes konkrete Angebote für diesen Markt zu konzipieren.

Erlebnis Setting beim Destination Management

Erlebnis Setting
Quelle: Müller/Scheurer 2004

Erlebnisse werden durch Reize aus der Umwelt begünstigt oder ausgelöst. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die Wahrnehmung dieser Umweltreize. Im eigentlichen Sinne ist die Wahrnehmung ein Informationsverarbeitungsprozess. Dabei ist besonders zu berücksichtigen, dass die Sinnesreize nicht nur visuell (Farben, Formen, Bewegungen, etc.) wahrgenommen werden, sondern auch auditiv (Hörreize), haptisch (Tastreize), olfaktorisch (Geruchsreize) und kinästhetisch (Muskel- und Gleichgewichtsreize). Zudem zeichnet sich der Wahrnehmungsprozess durch seine Subjektivität und Selektivität aus.

Attraktionen / Aktivitäten

Die Attraktion ist das Kernelement bei der Inszenierung von touristischen Angeboten. Attraktionen liefern Ereignisse, die dem Gast Erlebnisse ermöglichen. Dabei sollen sich die Attraktionen am Leitthema orientieren und prinzipiell die Gästeerwartungen und -bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen. Die anderen Inszenierungselemente wie Szenerie und Wohlfühlmanagement sind auf das Kernelement Attraktionen abzustimmen.

Im naturnahen Tourismus spielen Landschafts- oder Naturattraktionen, z. B. unberührte Wälder, weite, verschneite Landschaften, riesige Vogelschwärme, etc. eine wichtige Rolle. Zudem sind sowohl sportliche Aktivitäten wie Wandern, Nordic Walking, Fahrradfahren, Canyoning, etc. als auch sonstige Tätigkeiten wie Beobachtungen und Naturexkursionen attraktive Bestandteile einer Inszenierung.

Natur als Nachfragefaktor

„Natur hat wieder Konjunktur in Deutschland.“ Bei diversen Befragungen erreicht die Natur Akzeptanzwerte von 80 bis 90 Prozent. Das entspricht der Akzeptanzebene von Freiheit, Freundschaft, Familie und liegt sogar höher als die Zustimmung zu Glaube und Wohlstand. Selbst im Alltag lässt sich eine Tendenz beobachten, wonach die Natur eine bedeutsame Rolle spielt. Bei der Bewertung der Attraktivität einer Großstadt spielen oftmals Aspekte wie Theater, Restaurants und Shopping-Center nicht die wichtige Rolle, sondern Grünanlagen oder die Erreichbarkeit von Naherholungsgebieten. Nicht zuletzt spiegeln sich diese Strömungen auch in den jährlich von der F.U.R durchgeführten Reiseanalysen wider. Während Anfang der achtziger Jahre das Reisemotiv „Natur erleben“ mit 40 Prozent Zustimmung keine besondere Rolle spielte, kletterte es bis heute in die vorderen Ränge der wichtigsten Urlaubsreisemotive.

Natur als Reisemotiv

Die Reisemotive, die unter physische und psychische Erholung und Entspannung zusammengefasst werden können, wie „Entspannung“, „Weg vom Alltag“, „Frei sein“ oder „Sonne“, belegen in der Regel die vorderen Plätze.

Auf Rang sieben kommt das Reisemotiv „Gesundes Klima“ und auf Rang neun „Natur erleben“. Die natur- und umweltbezogenen Reisebedürfnisse führen die Rangliste der Urlaubsmotive zwar nicht an, stehen aber im oberen Drittel und spielen eine bedeutende Rolle bei der Entscheidung für eine Reisedestination.

Die Studie Urlaubsreisen und Umwelt kommt zu dem Ergebnis, dass für 84 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren eine intakte Umwelt sehr wichtig für die eigene Urlaubszufriedenheit ist. Für nur vier Prozent der Deutschen ab 14 Jahren spielt dieser Aspekt keine Rolle.

Fazit zum Destination Management

2023 zeigte sich ein Bild positiver und vielfältiger Urlaubsreisepläne in der deutschen Bevölkerung. Eine starke Urlaubsreisenachfrage in den kommenden 12 Monaten ist weiter möglich, so die Aussagen der Reiseanalyse von 2023. Aufgrund der Teuerungsraten werden viele Reisen preisinduziert vorgenommen werden. Dies ist die Chance für die Kunden der agere in den Mittelgebirgsregionen wie Sauerland und Eifel, aber auch Regionen wie Westfalen und der Niederrhein. Natur und Klima haben eine zentrale Bedeutung und das Reiseland Deutschland wird weiterhin boomen, sagt der Geschäftsführende Gesellschafter der agere, Martin Rahmann. Es werden naturnahe Erlebnisse kreiert, die budgetkonform auf unterschiedliche Geldbeutel zugeschnitten sind.